Manuelle 
Therapieverfahren

Manus manūs kommt aus dem Lateinischen und bedeutet Hand. Daher sind hier eine Vielzahl von Methoden und Techniken aufgelistet, die vorwiegend manuell, also mit der Hand angewendet werden.

Massagetherapie (KMT)

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Es gibt eine ganze Reihe verschiedener Massageformen. Die klassische Massage (KMT) ist sicherlich die bekannteste. Hier wird verspannte Muskulatur durch Knetungen, Kreisungen sogenannte Friktionen und Streichungen bearbeitet. Durch diese Behandlung werden im Gewebe Stoffe frei, die die Durchblutung fördern. Durch diese Mehrdurchblutung wird der Stoffwechsel in diesen Körperarealen verbessert. So können Verspannungen, die eventuell für Schmerzen verantwortlich sind, gelindert oder sogar beseitigt werden.


Die Massage wird als Teil- oder Ganzkörpermassage angeboten. Eine Teilmassage ist z.B. eine Rückenmassage, oder beispielsweise nach einer Bergtour eine Beinmassage. Während die Ganzkörpermassage sich über Arme, Beine,(evtl. den Bauch) auf der Körpervorderseite und über Arme, Beine und Rücken auf der Körperrückseite ausdehnt.

Als Massagemittel dient neutrale Massagelotion oder neutrales Massageöl. 

Bei der Aromaölmassage werden spezielle Duftöle benutzt.

Fußreflexzonenmassage (FRZ)

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Die Fußreflexzonenmassage ist eine Aktivierung des Körpers über die Fußsohle. Über Massieren und Drücken bestimmter Zonen an den Füßen, hat man eine anregende oder beruhigende Wirkung auf die dazugehörigen, weiter entfernt liegenden Körperregionen bzw. Organen. Verbunden sind diese über das Nervensystem. Durch wiederholtes Anwenden kann die Durchblutung in Körperabschnitten verbessert werden und  damit helfen, dass der Körper wieder besser seine Selbstheilungskräfte nutzen kann. Vorsicht ist geboten bei entzündlichen Erkrankungen oder akuten Zuständen. Hierbei kann es durch die Aktivierung der Regionen zur Verschlimmerung der Symptomatik kommen.

Honigmassage

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Die russisch-tibetische Honigmassage ist, wie der Name schon sagt, tatsächlich eine Anwendung mit Honig. Dieser wird mit bestimmten Griffen auf die zu behandelnden Flächen aufgebracht. Vorzugsweise Rücken und/oder Oberschenkel. Mittels dem Honig soll es dem Körper möglich sein, überflüssige Säuren, Salze und „Gifte“ über die Haut loszuwerden. Die Honigmassage regt den Lymphfluss an und fördert die Durchblutung. Durch ihren positiven Einfluss auf das Immunsystem wird sie vor allem im Frühjahr und Herbst angewendet. Zu dieser Zeit - der Erkältungszeit- ist die Abwehr besonders wichtig.

Es wird empfohlen die erste Behandlung nicht nach 16:00 Uhr zu planen, da die Wirkung auf das Energiesystem des Körpers schlecht einschätzbar ist. So kann es sowohl zu Müdigkeit, als auch zu einem Energieschub kommen. Bei zu später Anwendung kann dies das Schlafen erschweren. Bei starker Behaarung im Anwendungsgebiet ist von der Honigmassage abzuraten.

Manuelle Lymphdrainage (MLD, KPE)

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Anders als beim Blut, das vom Herzen in den ganzen Körper gepumpt wird und dorthin wieder zurückkehrt, handelt es sich beim Lymphsystem um ein Einbahn-System. Das im Körper entstandene „Gewebswasser“, die Lymphe, wird über die Lymphgefäße zurück zum Herzen transportiert. 

Die Lymphe ist ein Transportmittel für Substanzen, die nicht mit dem Blut weggeschafft werden können. Die Substanzen entstehen durch Verstoffwechselung in und von Körperzellen und werden als „lymphpflichtige Last“ bezeichnet. Hierunter versteht man z.B. Fette, Eiweiße, Wasser und Zellen (auch körperfremde Zellen wie etwa Bakterien). Durch verschiedene Faktoren wie z.B. Operationen, Nierenprobleme, Venenleiden und vielem mehr, kann dieses Abflusssystem gestört werden und es kann zu Schwellungen, sogenannten Ödemen, kommen.


Die Griffe der manuellen Lymphdrainage (MLD) regen den Lymphfluss an und helfen dem Drainagesystem, den Flüssigkeitsstau im Gewebe schneller abzutransportieren. Zusätzlich macht eine Bandagierung von außen Sinn. Diese wird mittels Kompressionsstrümpfen oder als Kompressionswickel angebracht.


Die Anwendung von manueller Lymphdrainage mit Hautpflege, Kompressionsversorgung und Bewegungsübungen wird als Komplexe Physikalische Entstauungstherapie (KPE) bezeichnet.

Manuelle Therapie

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Dieser Therapieform geht eine mindestens 2jährige Ausbildung mit Abschlussprüfung voraus. Sie ist im Grunde eine spezielle Form der Krankengymnastik. Hier steht die Mechanik der einzelnen Gelenke mit ihren dazugehörenden Kapsel-Band-Apparaten im Vordergrund. Ziel dieser Therapieform ist es, Funktionseinschränkungen wie Blockaden, Bewegungseinschränkungen o.ä. zu behandeln, um die Funktion eines oder mehrerer Gelenke wieder herzustellen oder zu verbessern.

Bewegungstherapie

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Die Bewegungstherapie beinhaltet z.B. Dinge wie Nordic Walking, Gymnastik für mehr Kraft, Ausdauer, Mobilität, Gleichgewicht und Koordination. Also durchaus auch vergnügliche Aspekte für „Drinnen“ und „Draußen“. Unter Bewegungstherapie verstehen sich aktive Techniken wie Pilates, genauso wie passive Mobilisationen und gezieltes Dehnen durch mich als Therapeutin.

Bewegung verursacht eine Fülle an Reizen auf unseren Körper. Sie hat ganz nützliche und greifbare Reaktionen zur Folge. So wird z.B. die Muskulatur kräftiger, das Herz-Kreislaufsystem anpassungsfähiger, die Durchblutung wird angeregt. Außerdem profitiert unser Nervensystem davon. Somit kann Bewegung Verdauungsbeschwerden oder auch Schlafprobleme regulieren. 


Der psychische Aspekt will auch nicht vergessen werden... es macht Spaß! Für mich ein echter „Alleskönner“!